Gesloten
Max. 500 berichten.
Berichten: 773
Taal: Deutsch
darkweasel (Profiel tonen) 9 augustus 2012 16:39:32
mschmitt:Naja, da haben wir aber schon schlimmeres hier gesehen. Zumindest, dass das mit "Open Source" Unsinn war, stimmt in dem Artikel, finde ich, durchaus.Kirilo81:Wenig netter Blogeintrag (eines Sprachwissenschaftlers, mal wieder) mit aber netterer Diskussion (in der m.E. alles Wichtige gesagt wurde, darum habe ich aufgehört, bevor es zum Klein-Klein-Hickhack kommt):Orrr! Es hätte sich gelohnt, beim Stichwort Klingonisch mit dem Lesen aufzuhören. Ich bin froh, Esperanto gelernt zu haben, schon allein, um nicht solchen Versionen der Wahrheit auf den Leim gehen zu können.
Vundo pasas, vorto restas
mschmitt (Profiel tonen) 9 augustus 2012 18:55:34
darkweasel:Zumindest, dass das mit "Open Source" Unsinn war, stimmt in dem Artikel, finde ich, durchaus.Oh, da ist aber was dran. Immerhin hat Zamenhof ja gleich auf Seite 2 des Unua Libro seine Sprache für gemeinfrei erklärt. Heute nennt man das auf englisch "Public Domain". Dass man das mit dem nicht gemeinfreien Linux nicht unmittelbar vergleichen kann, und auch nicht mit Open-Source-Lizenzen, die ja in der Regel auch nicht auf Gemeinfreiheit zielen, ist natürlich klar, aber die Parallele ist meiner Auffassung nach dennoch zulässig.
darkweasel (Profiel tonen) 9 augustus 2012 21:08:47
mschmitt:Also ich finds sehr weit hergeholt. Erstens ist ja jede lebende Sprache gewissermaßen "gemeinfrei" (ja, ich weiß, dass bei Volapük und Klingonisch die Autoren sich weitgehende Rechte eingeräumt haben; deshalb sind das auch nie wirklich lebendige Sprachen geworden), und zweitens bedeutet "Open Source" ja auch freie Modifikation - sollte man angesichts des Fundamento eher nicht machen.darkweasel:Zumindest, dass das mit "Open Source" Unsinn war, stimmt in dem Artikel, finde ich, durchaus.Oh, da ist aber was dran. Immerhin hat Zamenhof ja gleich auf Seite 2 des Unua Libro seine Sprache für gemeinfrei erklärt. Heute nennt man das auf englisch "Public Domain". Dass man das mit dem nicht gemeinfreien Linux nicht unmittelbar vergleichen kann, und auch nicht mit Open-Source-Lizenzen, die ja in der Regel auch nicht auf Gemeinfreiheit zielen, ist natürlich klar, aber die Parallele ist meiner Auffassung nach dennoch zulässig.

mschmitt (Profiel tonen) 10 augustus 2012 08:04:19
darkweasel:zweitens bedeutet "Open Source" ja auch freie Modifikation - sollte man angesichts des Fundamento eher nicht machen.Du kannst Esperanto genau so frei modifizieren wie den Linuxkernel und musst genauso durch die Instanzen um Modifikationen in den Mainstream zu bringen, wie bei Linux. Nur, dass die vielleicht (ich spreche da aber anders als bei Linux nicht aus längerer Erfahrung) bei Esperanto schwerfälliger sind. Dank des Public-Domain-Charakters kannst du aber Esperanto jederzeit, wie man im Open-Source-Jargon sagt, forken, um daraus Deine eigene Plansprache zu bauen.
Rudolf F.:Englisch ist leicht.Das ist überhaupt ein sehr interessanter Mythos. Ich kann - meinem Bauchgefühl nach - nach einem Jahr Esperanto die Sprache bereits besser, als ich Englisch in der Abiprüfung (Leistungskurs) konnte. Ich kann heute sehr gut Englisch, aber als ich im Berufsleben erstmals Englisch sprechen sollte, hab ich schon ziemlich gestaunt, wie wenig da ging.
Fenris_kcf (Profiel tonen) 10 augustus 2012 08:54:22
mschmitt:Wieso sollte das mit einer Nationalsprache nicht gehen?darkweasel:zweitens bedeutet "Open Source" ja auch freie Modifikation - sollte man angesichts des Fundamento eher nicht machen.Du kannst Esperanto genau so frei modifizieren wie den Linuxkernel und musst genauso durch die Instanzen um Modifikationen in den Mainstream zu bringen, wie bei Linux. Nur, dass die vielleicht (ich spreche da aber anders als bei Linux nicht aus längerer Erfahrung) bei Esperanto schwerfälliger sind. Dank des Public-Domain-Charakters kannst du aber Esperanto jederzeit, wie man im Open-Source-Jargon sagt, forken, um daraus Deine eigene Plansprache zu bauen.
Ij kan dox awx aynen Doytc-Fork mit fonēticerer Rejtcraybuq maxen, ōder nijt?.
Oder hat irgendeine Institution/Person das Urheberrecht für die Deutsche, Englisch, Französische, etc. Sprache?
mschmitt (Profiel tonen) 10 augustus 2012 09:01:00
Fenris_kcf:Wieso sollte das mit einer Nationalsprache nicht gehen?Das mit den Nationalsprachen war meiner Auffassung nach ein reines Ablenkungsmanöver dieses Lingustikbloggers. Es ging aber auch dort in erster Linie um die Frage, ob der Vergleich von Esperanto zu Open Source und/oder Linux zulässig ist. Was ich ja bekanntlich so sehe.

darkweasel (Profiel tonen) 10 augustus 2012 09:51:16
mschmitt:Ok, das kann man aber prinzipiell mit so ziemlich jeder Sprache, auch Volapük kann ich forken, wenns mir Spaß macht. (Bei Klingonisch gibts glaub ich tatsächlich urheberrechtliche Beschränkungen.) Da sehe ich daher kein wirkliches Alleinstellungsmerkmal von Esperanto.darkweasel:zweitens bedeutet "Open Source" ja auch freie Modifikation - sollte man angesichts des Fundamento eher nicht machen.Du kannst Esperanto genau so frei modifizieren wie den Linuxkernel und musst genauso durch die Instanzen um Modifikationen in den Mainstream zu bringen, wie bei Linux. Nur, dass die vielleicht (ich spreche da aber anders als bei Linux nicht aus längerer Erfahrung) bei Esperanto schwerfälliger sind. Dank des Public-Domain-Charakters kannst du aber Esperanto jederzeit, wie man im Open-Source-Jargon sagt, forken, um daraus Deine eigene Plansprache zu bauen.
Aber lassen wirs gut sein, Rudolf F. hat schon Recht.

mschmitt (Profiel tonen) 10 augustus 2012 10:02:02
darkweasel:Nur noch soviel: Volapük kannst Du *heute* nehmen und anpassen, weil Schleyer schon ausreichend lange tot ist. Noch bis zum Jahr 1982 wäre das eine Urheberrechtsverletzung gewesen.
Ok, das kann man aber prinzipiell mit so ziemlich jeder Sprache, auch Volapük kann ich forken, wenns mir Spaß macht. (Bei Klingonisch gibts glaub ich tatsächlich urheberrechtliche Beschränkungen.) Da sehe ich daher kein wirkliches Alleinstellungsmerkmal von Esperanto.
Aber lassen wirs gut sein, Rudolf F. hat schon Recht.
Ich könnte jetzt noch einen Vergleich zum BSD-Krieg konstruieren, und wie Linux damals in genau dem richtigen Moment aufgetaucht ist, um groß zu werden, aber das ginge an dieser Stelle wirklich zu weit.

Hermann (Profiel tonen) 13 augustus 2012 14:46:29
Hier gibt es einen ausführlichen Bericht über die Sendung und eine Liste der Wiederholungstermine.
http://programm.ard.de/TV/kika/erde-an-zukunft/eid...
Hermann (Profiel tonen) 14 augustus 2012 16:23:28
Unter DEWEZET.de finden wir:
"Mit einer Sprache um die Welt", ein Bericht über die Esperantogruppe Hameln.
Hier ein Link zu einer Kopie des Original-Zeitungsartikels.